Im Rahmen eines umfangreichen Forschungsprojekts (WS 2012/13 und SoSe 13) des Masterstudiengangs Angewandte Medienforschung, unter der Leitung von Frau Dr. Döveling (LS III IfK), wird der Thematik der Online-Emotionen mit einem speziellen Fokus auf Trauer nachgegangen. Es wird untersucht, wie Emotionen (mit-)geteilt werden, welche Auswirkungen dies auf den Einzelnen hat und inwiefern sich Vergemeinschaftungen (Weber, 1922) und vergemeinschaftungsrelevante Prozesse bilden. Die gefühlte Zugehörigkeit zu einer sozialen Online-Gruppe kann hierbei zu einer Erleichterung einer belastenden Emotion der Trauer im Sinne eines Copings (Lazarus, 1984) führen.
Aufbauend auf bereits vorhandenen ersten explorativen Studien zum Thema (Döveling, 2012), sowie auf einer ausführlichen Literatursichtung und der Darlegung des Forschungsstands, werden mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse weiterführende Hypothesen generiert, die im Anschluss in einer quantitativen Untersuchung überprüft werden. Im Hinblick auf die zunehmende Bedeutung des Social Web wird somit der Tatsache Rechnung getragen, dass sich ‘private’ Emotionen zunehmend in den Onlinebereich übertragen. Hiermit wird eine Erweiterung des emotionalen Spektrums durch die Berücksichtigung online geführter interpersonaler Kommunikationsprozesse untersucht. Der Untersuchungszeitraum unterteilt sich in eine qualitative Studie von April bis Juni 2013 und eine quantitative Überprüfung der Ergebnisse im August/September 2013
Erklärtes Ziel der Studie ist es aufzuzeigen, inwiefern eine Emotion durch das Teilen zu einer Bewältigung im Sinne eines Copings führt, welche Faktoren in diesem Prozess relevant sind und welche Rolle determinierende und intervenierende Variablen spielen.