Die Bedeutung des Social Webs für die Mobilisierung in Spendenaktionen wird an einem Video von einem meiner Studenten und früherer stud. Mitarbeiter am IfK Dresden, Niklas Drude, deutlich. Auf Facebook postete er einen Link zu dem von ihm gedrehten Video auf Youtube, das sowohl Nahaufnahmen als auch Aufnahmen aus der Luft zeigt, um die Dimensionen der Katastrophe zu verdeutlichen.

Er komponierte zudem die entsprechende Musik, die den Bildern ebenso Nachhaltigkeit verleiht. Insbesondere die Kombination von visuellen und auditiven Reizen in der Online Plattform Youtube erwies sich hier als zielführend. Mit seinem Film über das Hochwasser in Dresden 2013 hat er Menschen berührt und so eine Spendenaktion für die Flutopfer initiiert, die die Tragweite des Social Web eindrucksvoll aufzeigt. Einerseits ist am Ende des Videos das Spendenkonto der Stadt Dresden angegeben. Andererseits wird die geschaltete Werbung zusätzliche Spendeneinnahmen einbringen, sodass mit jedem Aufruf des Videos mehr Geld für die Betroffenen zusammen kommt. Die Aussicht, allein durch das Weiterleiten des Films den Flutopfern helfen zu können, also pointiert formuliert “das gute Gewissen auf Knopfdruck”, hat innerhalb von kürzester Zeit zu einer viralen Verbreitung geführt: Das Video wurde in kurzer Zeit bereits rund 210.000-mal angeklickt – und das bei anfänglich nur 13 Abonnenten. Durch diese Strategie konnte also nicht nur die Verbreitung des Videos und somit des Spendenaufrufs erhöht werden, sondern darüber hinaus zusätzliche Spenden generiert werden. Bitte unterstützen auch Sie diese Aktion und damit die Hochwasseropfer in Dresden, indem Sie dieses Video weiterleiten.